Chemie zum Anfassen!

Was hat das Cola-Mentos Experiment mit Klimawandel zu tun und kann Milch tanzen? Fragen, mit den sich die Schüler:innen des FuF – Naturforscher Kurses für die 5. Und 6. Klasse beschäftigt haben. In der zweiten Hälfte des Schuljahrs drehte sich alles um Experimente mit Materialien, die man größtenteils auch im Alltag finden kann. Ob Speisestärke, Klebstoff, Milch und Coca-Cola, …, aber auch Alginat oder Agar-Agar aus der molekularen Küche zur Herstellung essbarer Lebensmittelverpackungen alles kam zum Einsatz.

Das Cola-Mentos Experiment kennt jeder, aber was hat es jetzt mit Klimawandel zu tun? Vier Teams stellten sich der Challenge den höchsten Cola-Mentos-Geysir zu erhalten. Nach einem ersten Fehlversuch haben sich die vier Teams sehr intensiv mit der Durchführung und der Chemie des Experiments auseinandergesetzt. Dabei stellte sich heraus, dass eine Packung Mentos möglichst schnell in einen 1 L Diet Coke gelangen musste. Die Idee die Mentos zusammengeklebt und in die Flasche plumpsen zu lassen, erwies sich als ungeeignet, da die Klebestellen die Oberfläche der Mentos, die möglichst groß sein muss für eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit und somit einen hohen Geysir (siehe Fotos), zu stark verkleinern. Die beste Variante war eine mit Mentos gefüllte Papierrolle und eine Karte (ein Lunch Pass ist sehr gut geeignet dafür) oder anderes Stück Papier, das zwischen Rolle und Flasche schnell weggezogen werden kann. Auch stellte sich heraus, dass angewärmte Cola besser funktioniert als kalte, da in warmer Cola Kohlenstoffdioxid weniger stark gebunden ist, deshalb schneller freigesetzt werden kann und die Cola besser schäumt. Ähnlich also wie bei der Erwärmung der Ozeane – je wärmer das Wasser wird, desto mehr Kohlenstoffdioxid wird in die Atmosphäre abgegeben.

Auch die Frage, ob Milch „tanzen“ kann, lässt sich ganz einfach beantworten. Gibt man etwas Milch auf einen flachen Teller gießt, fügt einige Tropfen Lebensmittelfarbe hinzu und taucht ein Wattestäbchen mit Spülmittel in die Milch, dann sieht es aus als würde die Lebensmittelfarbe der Milch tanzen. Die Farben breiten sich wellenartig aus und drehen sich zu Spiralen. Die Oberflächenspannung und das Fett in der Milch verhindern, dass sich die Farben mit der Milch vermischen. Kommt das Spülmittel mit der Milch in Kontakt wird die Spannung der Milchoberfläche verringert und die Farben bewegen sich wie von selbst und es sieht ein bisschen so aus als würde die Milch bzw. die Farbe in der Milch tanzen.

Wer Lust bekommen hat selber zu experimentieren, kann die beiden Versuche ja mal zu Hause ausprobieren. Es macht sehr viel Spaß!

Die Naturforscher-FuFies

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