In Memoriam: Coach Barker

Sehr geehrte Schulgemeinschaft, Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Angestellte,

leider müssen wir Ihnen die traurige Nachricht übermitteln, dass unser lieber Kollege und Freund Christopher Barker am Donnerstag, den 23. April, verstorben ist. Coach Barker wie wir ihn an der Schule liebevoll nannten, hat bis zum Ende mutig gegen seine schwere Krankheit gekämpft. Im Namen aller Mitglieder der Schulgemeinschaft der Deutschen Internationalen Schule Washington D.C. haben wir seiner Familie unser herzlichstes Beileid ausgedrückt.

Wir werden Coach Barker sehr vermissen und erinnern uns gerne an die schönen Momente zurück, die wir mit ihm erlebt haben. Da waren zum Beispiel die Pausen, in denen er oft von einer Gruppe Schüler/innen umringt war, die ihre freie Zeit gerne mit ihrem Coach verbringen wollten, den sie respektierten und über die Maße schätzten. Es gibt nicht viele Coaches, die Fußball, Basketball, Tennis und Leichtathletik auf einem gleichermaßen hohen Niveau unterrichten können – und damit seien nur einige seiner Talente als Sportler genannt. Am besten bleibt er uns in Erinnerung als stets zugewandter und bescheidener Kollege und Freund, der immer ein Lächeln auf dem Gesicht trug.  Er hat im Laufe seiner Unterrichtstätigkeit bei vielen seiner Schüler/innen und bei vielen Familien positive Akzente gesetzt. Seine Kollegin aus der Sportabteilung, Frau Lair Ferrari, hat Folgendes mit uns geteilt:

“Coach Barker wurde von vielen seiner Schülerinnen und Schüler bewundert und war allgemein beliebt. Die gute Verbindung zwischen ihm und seinen Schüler/inne/n bestand über den Unterricht hinaus – sogar jüngere Geschwister, die ihn noch gar nicht kennen gelernt hatten, wussten von ihm, wollten von ihm unterrichtet werden und blickten zu ihm auf. Coach Barker war eine sehr bescheidene Person, für viele Schüler/innen an der GISW viel mehr als nur ein Lehrer und für mich viel mehr als nur ein Kollege. Er war Mentor, Vorbild, sehr guter Zuhörer, Vertrauensperson – jemand, der immer ein nettes Wort für jeden hatte und wusste, was andere brauchten.

Meistens fand man Coach Barker an seinem Schreibtisch, wo er Mannschaftsspiele mit anderen Schulen organisierte, Sportuniformen für die GISW-Teams bestellte, Busse für Auswärtsspiele organisierte usw. Aber sobald eine Schülerin oder ein Schüler sein Büro betrat, war er sofort hundertprozentig für diese Person da und kümmerte sich um das jeweilige Anliegen. Mehr als einmal kam es in seinem Büro zu regelrechten Versammlungen – seine Schülerinnen und Schüler verbrachten einfach gerne ihre Pausen und Freistunden in seinem Büro. Einige kamen vorbei, um sich auszutauschen oder eine Geschichte zu hören, andere kamen, weil sie einen Rat brauchten. Und natürlich hat auch keiner nein gesagt zu den leckeren Snacks, die Coach Barker immer vorrätig hatte. Eines seiner Lieblingsthemen waren Filme, auf diesem Gebiet war er unschlagbar – er kannte fast alle Kinofilme.

Auch die Tradition des jährlichen Ski-und-Snowboard-Aufenthalts ist Coach Barker zu verdanken. Er war der Meinung, dass es für die Schülerinnen und Schüler wichtig sei, ihre Gemeinschaft auch außerhalb der Schule zu leben. Keine Aufgabe war Coach zuviel. Er unterrichtete nicht nur Sport, sondern trainierte jede einzelne Sportmannschaft der Schule. Er war Athletic Director, aber er nahm auch ohne zu Zögern jede zusätzliche Aufgabe an, die unbesetzt war. Wenn ein Busfahrer ausfiel, kam er extra früh in die Schult, um die Schüler mit einem der Schulbusse abzuholen. Wenn einmal kein Busfahrer zur Verfügung stand, der unsere GISW-Mannschaft zu einem Auswärtsspiel fahren konnte, fuhr er selbst den Schulbus und ging dann nahtlos zu seiner Aufgabe als Mannschafts-Coach über.

Durch seine ruhige, offene und sympathische Art war er nicht nur bei seinen Schülerinnen und Schülern, sondern auch bei seinen Kollegen beliebt. Er hatte immer ein Lächeln für jeden übrig, den er traf und auch so manchen freundlichen Witz über die Deutschen. Er hatte das Talent, anderen etwas beibringen zu können, sogar denjenigen, die sich für keinen speziellen Sport begeistern konnten. Er wusste zu motivieren und Interesse zu wecken. Oft nahm Coach Barker selbst an dem Mannschaftstraining teil, das er erteilte. Wenn bei Übungsspielen eine Schülerin oder ein Schüler zu wenig war, sprang er ohne zu Zögern ein. Das hat nicht nur die Teams motiviert, es hat auch andere dazu motiviert, einfach mal mitzumachen. Viele unserer Sportler haben durch sein Training zu ihrem Lieblingssport gefunden und viele Schülerinnen und Schüler wurden ermutigt, bei einer Sportart mitzumachen, die sie noch nie zuvor probiert hatten.

Seine wichtigste Lektion war aber, niemals aufzugeben, hart zu trainieren, Spaß zu haben und seine Träume zu verwirklichen. Er hat in seinen vielen Jahren an der DISW ein Zeichen gesetzt und seine Fußstapfen werden nicht leicht zu füllen sein. Oft hat Coach Barker Winston Churchill zitiert: "Success is not final. Failure is not fatal. It's the courage to continue that counts." Ich finde, das ist ein gutes Motto, das uns als Schulgemeinschaft in diesen Zeiten helfen kann, nach vorne zu blicken.”

Coach Barkers Familie hat uns darüber informiert, dass seine Bestattung in den nächsten Tagen im privaten Rahmen stattfinden wird. Der Termin für eine Trauerfeier steht noch nicht fest. Beileidsbekundungen an die Familie können Sie digital unter https://www.moneyandking.com/obituaries/Christopher-A-Barker?obId=12779283 hinterlassen.

Coach Barker war und bleibt eine Inspiration für uns alle und unsere Gedanken sind nach wie vor bei seiner Familie. Im Gedenken an seine 15-jährige Tätigkeit an der DISW planen der Vorstand und die Schulleiterin ein Andenken an unseren Coach in der Nähe der Sportfelder aufstellen zu lassen.

Um sein Leben und seine Arbeit an der DISW zu feiern, wird eine öffentliche Gedenkfeier an der DISW zu einem Zeitpunkt geplant, wenn die Schule wieder geöffnet ist. Dazu sind alle Schülerinnen und Schüler, Familien, Lehrkräfte und Angestellten schon jetzt herzlich eingeladen. Weitere Informationen lassen wir Ihnen zukommen, sobald die Schule wieder geöffnet ist. 

Mit freundlichen Grüßen

Petra Palenzatis, OStD’
Schulleiterin

Dr. Anna E. Ordóñez
Vorstandsvorsitzende

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