MINT: «DNA zum Anfassen»

Isolierung eigener DNA aus Mundschleimhautzellen

Jede Zelle enthält Erbinformation, die DNA bzw. DNS (= Desoxyribonuklein-säure). Die DNA enthält unter anderem die Gene, die für Ribonukleinsäuren (RNA) und Proteine codieren, welche für die biologische Entwicklung eines Organismus und den Stoffwechsel in der Zelle notwendig sind. Chemisch gesehen handelt es sich um eine Nukleinsäure, ein langes Kettenmolekül (Polymer) aus Einzelstücken, so genannten Nukleotiden. Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen sind bereits mit der Struktur der DNA vertraut und isolieren nun ihre eigene DNA aus Mundschleimhautzellen.

Was braucht man, um menschliche DNA zu isolieren und sichtbar zu machen? Aufwendige wissenschaftliche Geräte und Spezialchemikalien? Viel einfacher: Kochsalz, Spülmittel, Alkohol und einige einfache Laborgeräte wie Einweg-pipetten und Reagenzgläser. Eigentlich ist diese Präparation der DNA auch zuhause am Küchentisch möglich.

Vor dem Experiment sollte man ca. eine Halbestunde nicht essen. Die Mundschleimhautzellen werden mit Salzwasser gelöst und anschließend mit Spülmittel vermischt. Das Spülmittel bricht dabei die Zellen und ihre Zellkerne auf und die DNA ist nur noch von einer Hülle aus Wassermolekülen umgeben. Und jetzt der Schnaps: mit eisgekühltem Alkohol wird der Mix vorsichtig überschichtet. Der Alkohol entzieht der DNA jetzt noch die Hülle aus Wassermolekülen. Die nun sichtbaren kleinen, nahezu farblosen Knäuel sind die individuellen DNA-Moleküle jeder Person.

Abgefüllt in kleine Schmuckphiolen können die Moleküle des Lebens problemlos aufbewahrt werden.  

Klasse 10A & Dr. Anja-Daniela Ellenrieder (Lehrerin für Biologie)

10. Klässler halten ihren DNA–“Schmuck”

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