Fisch und Rock’n’Roll
Die AG “Schüler experimentieren”, die dem deutschen Vorbild „Jugend forscht“ und der Science Fair“ an amerikanischen Schulen folgt, stößt seit vielen Jahren auf großes Interesse unserer Schüler:innen der Jahrgangsstufen 4-7.
In altersgemischten Teams arbeiten sie ein ganzes Jahr an ihren selbstgewählten Forschungsfragen, entwickeln Experimente und Versuchsapparaturen, dokumentieren ihre Ergebnisse und ziehen Schlussfolgerungen. Dabei kommt es auch darauf an, gemeinsam Schwierigkeiten zu überwinden.
Auch in diesem Jahr gab es wieder spannende Projekte. Einige Beispiele:
Eine Gruppe der jüngsten AG-Mitglieder:innen beschäftigte sich mit der Wiederansiedlung von heimischen Vogelarten auf unserem Schulgelände. Sie beobachteten ein Paar Rotschulterbussarde bei ihrem „Hochzeitsflug“, die Aufzucht von jeweils sechs jungen Rotkehlhüttensängern („Blue-Birds“) sowie Sumpfschwalben („Tree Swallows“) und lernten alles über Streifenkäuze, für die sie einen Nistkasten installierten.
Die 5.Klässler untersuchten den Einfluss von farbigem Licht auf das Wachstum von Feuerbohnen und fanden heraus, dass diese bei grünem Licht am besten gedeihen, bei rotem weniger gut.
Die „Gerbil-Gruppe“ wollte herausfinden, auf welcher Oberfläche sich unser Schul-Gerbil „Toffi“ am liebsten aufhält. Die Forscher:innen stellten mit Erstaunen fest, dass Toffi trotz vieler natürlicher Angebote am häufigsten und längsten auf Styropor zu finden war.
Die 6.Klässler untersuchten ob und wie Fische auf Musik reagieren. Dazu richteten sie ein Aquarium ein, welches nun den Biologieraum schmückt. Leider kam der „Queen“-Song „We will rock you“ bei den Fischen gar nicht gut an. „Oscar“ einem der Balloon Molly’s wurde jedesmal übel und auch alle anderen versteckten sich bei lauter Musik. Trotz wöchentlicher Schallwellen fühlten sich die Fische im Aquarium sehr wohl und bekamen sogar zweimal Nachwuchs!
Mehrere Gruppen arbeiteten mit den drei Schulmäusen Holly, Bernhard und Nugget (die übrigens alle Weibchen sind). Die Schüler:innen bastelten verschiedene Labyrinthe und einen aufwendigen Parkour und fanden heraus, dass Holly schlauer als Bernhard ist.
Schließlich fand ein Team aus 6. und 7.Klässlern heraus, dass sich Borax am besten für die Kristallzucht eignet, Salz und Zucker dagegen weniger.
Zur Abschluss-Veranstaltung am 16. Juni konnten dann alle Teilnehmer: innen erfolgreich ihre Ergebnisse präsentieren und erhielten ein Zertifikat sowie ihr erstes MINT-Heftchen. In diesem werden alle MINT-Aktivitäten, die die Schüler:innen während ihrer Schullaufbahn erfolgreich bewältigen, dokumentiert und in Punkte umgewandelt. Diese zählen neben guten Leistungen in den MINT-Fächern für den Erwerb eines MINT-Zertifikats in Klasse 12.
Wir sind stolz darauf, dass wir in diesem Jahr einer (nun ehemaligen) Schülerin der GISW dieses Zertifikat ausstellen konnten, denn Maya K. hat einmal in einer Schüex-AG mit ihren Forschungen begonnen.
Herzlichen Glückwunsch!
Nicole Bankert und Steffi Colopy
Leiterinnen der Schüex-AG